Aktuelles

"Streuobstwiese"

Die Anlage der Streuobstwiese mit 100 Bäumen ist abgeschlossen und alle Bäume sind gut angegangen. Die Wildkrauteinsaat erfolgte mit autochthonem Saatgut, die über das Jahr versetzte Mahd in Teilparzellen dient dem Insektenerhalt und der Biodiversität, sie sorgt nebenbei für schöne Landschaftsbilder. Die Ausrichtung der Bäume als Ringe mit dem Wasserturm als Zentrum fügt sich schön in das Landschaftsbild ein. Abends jagt bereits ein Steinkauz und wir hoffen auf seine Ansiedlung. Die Arbeiten erfolgten in Kooperation mit der Biostation Düren.

Liste der Obstbäume

"Errichtung Bienenstand"

In Kooperation mit dem NABU Düren errichten wir einen Lehrbienenstand auf der Streuobstwiese und wollen damit auf die Bedeutung der Bienen für unsere Kulturlandschaft hinweisen. Durch das Nebeneinander von Wirtschaftsbienen einerseits und dem Insektenhotel andererseits soll auf die vielfältige Bedeutung von Insekten für Mensch und Natur hingewiesen werden.

"Fledermausschutz"

In den Resten des freigelegten Bunkers Ginnick der LVZ-West aus dem zweiten Weltkrieg entsteht ein geschützter Raum für Fledermäuse. Wir erhalten den Raum und fördern das Monitoring des Arbeitskreises Fledermausschutz AC, DN, EU (NABU/BUND/LNU)

Einblicke

Um den Wasserturm entwickelt sich seit 2019 eine der Natur zurückgegebene Fläche aus 1 ha Streuobstwiese sowie auf weiteren 3 ha eine durch lange Heckenstrukturen gegliederte Wiesenlandschaft, die nur noch sehr extensiv und zurückhaltend gemäht bzw. beweidet wird. In diese Strukturen wurden Inseln mit Zukunftsbäumen integriert. So finden Flora und Fauna wieder Raum für ungestörte Entfaltung unter Berücksichtigung des ehemaligen Landschaftsbildes unserer alten Kulturlandschaft, die mehr den Aspekten der Symbiose aus Kultur, Landschaft und menschlichem Schaffen entsprach.

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Stiftung & Leitbild

“Zum Erhalt des Gebietes rund um den Wasserturm”

Im Ortsteil Ginnick der Gemeinde Vettweiß steht im Landschaftsschutzgebiet ein inzwischen funktionsloser runder Wasserturm, der ein kulturlandschaftsprägendes Bauwerk einerseits und ein guter Teil Herzblut der Ginnicker Bevölkerung andererseits darstellt. Der Ginnicker Wasserturm hat als letzter seiner Art eine lange Bautradition abgeschlossen. Er markiert den höchsten Punkt der Gemeinde Vettweiß und wird als eine Landmarke der Region angesehen. Der Rundturm steht am Rande des Ginnicker Waldes und grenzt an Naturschutz- bzw. Landschaftsschutzgebiete an. In unmittelbarer Nähe gibt es zudem eine teilweise zerstörte Bunkeranlage der Luftverteidigungszone West als Mahnmal der Schrecken des Zweiten Weltkrieges ebenso wie nachgewiesene, aber nicht freigelegte neolithische Siedlungsreste als Zeugnis der langen Siedlungsgeschichte des Rheinlandes.

Aus diesem spannungsreichen Zusammenspiel von Natur, Kultur, Industrie und Geschichte entstand der Gedanke, diesen Ort unter einen besonderen Schutz zu stellen. Zum einen soll der regionalen Fauna und Flora auf den Flächen der Stiftung Raum zur Entfaltung gegeben werden, der durch die intensive landwirtschaftliche Flächennutzung in der Region teilweise verloren gegangen ist. Zum anderen soll die Öffentlichkeit durch den Erhalt des geliebten Wasserturmes profitieren und mit Hilfe von Führungen und Informationsveranstaltungen eingebunden und zur Teilhabe eingeladen werden.

Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Schmittmann ist gemäß Bescheid nach § 60a Abs. 1 AO des Finanzamtes Düren vom 19.03.2021 aufgrund ihrer Gemeinnützigkeit als steuerbegünstigt gemäß §§ 51, 59, 60 und 61 AO bestätigt. 

Spirit

  • Wir alle profitieren von einer intensiven Landwirtschaft, die uns mit großen Mengen preisgünstiger Lebensmittel in guter Qualität versorgt.
  • Wir alle möchten mehr Wohnraum und Mobilität ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Damit steigen unsere Ansprüche an Landverbrauch.
  • Wir alle wünschen uns sichere Arbeitsplätze und erwarten eine erfolgreiche, stets im Wachstum befindliche Wirtschaft.

Leider ist uns oftmals nicht bewusst, dass wir für unsere Ansprüche einen hohen, nicht unmittelbar sichtbaren Preis zahlen müssen und wir damit vor allem eines fordern: große Opfer der Natur!

Der Rückgang vieler Vogelarten, das Insektensterben und das tägliche Aussterben vieler Spezies sind uns landläufig bekannt. Dass der Landwirt jedoch breite, gut eingewachsene Heckenstreifen oder vielfältige Ackerrandstreifen roden muss, um für uns preisgünstige Lebensmittel produzieren zu können, möchten wir an dieser Stelle gerne übersehen. Die zunehmende Versiegelung von Flächen z.B. in Neubaugebieten nimmt vielen Vögeln den Lebensraum, so auch den Schwalben, unseren Frühlings- und Glücksboten.

Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen, aber es wird klar, dass wir alle den Verlust an Lebensräumen und Artenvielfalt verursachen und jeder einzelne von uns in diesem Bewusstsein sein Handeln kritisch überprüfen sollte und in seinem Rahmen mit vielen kleinen Schritten seinen Beitrag zum Erhalt oder Rückgewinn unserer wertvollen Natur leisten kann.

Und genauso wie der Erhalt des Wasserturms für uns ein Zeichen der gefühlten Nähe zur Gemeinde Vettweiß ist, so war es uns auch ein Anliegen, auf den Flächen, die den Turm umgeben, einen naturnahen Lebensraum zu gestalten, der die Ansprüche vieler regionaler Tier- und Pflanzenarten berücksichtigt und unser Beitrag zum Schutz der Natur ist.
 

Satzung

§1 NAME, RECHTSFORM, SITZ DER STIFTUNG

  1. Die Stiftung führt den Namen
    Stiftung Umwelt- und Naturschutz Schmittmann
  2. Sie ist eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Vettweiß.

§2 STIFTUNGSZWECK

  1. Die Stiftung Umwelt- und Naturschutz Schmittmann verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung (AO).
  2. Zweck der Stiftung ist die 
    a)    Förderung des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes und der Naturschutzgesetze der Länder sowie des Umweltschutzes,
    b)    Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde,
    c)    Förderung der Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe 
    d)    sowie die Förderung von Wissenschaft und Forschung.
  3. Der Satzungszweck wird insbesondere verwirklicht
    • im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege sowie des Umweltschutzes durch   
    a) das Erhalten, Schaffen und Verbessern von Lebensgrundlagen einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt,
    b) die Durchführung von Artenschutzmaßnahmen für gefährdete Tier- und Pflanzenarten,
    c) Unterstützung von Umweltbildungseinrichtungen sowie ggf. gemeinsame Durchführung von Demonstrationsbepflanzungen im Sinne „guter Beispiele“ zur multiplizierenden Nachahmung, insbesondere auf von der Stiftung eigens hierfür erworbenen, gepachteten oder verwalteten Flächen;
    • Im Bereich der Heimatpflege und Heimatkunde durch Maßnahmen zur Erforschung, Erhaltung und Bekanntmachung von Objekten bzw. Lebensformen mit geschichtlicher und kultureller Bedeutung für das Gebiet Rheinland und die Voreifel mit dem Gemeindegebiet Vettweiß;
    • Im Bereich der Förderung der Volks- und Berufsbildung einschließlich der Studentenhilfe sowie der Wissenschaft und Forschung durch Gewährung von Stipendien bzw. Unterstützung von Diplom-, Doktor- und sonstigen Forschungsarbeiten, mit denen wissenschaftliche Grundlagen für den Naturschutz und die Landschaftspflege verbessert werden; ferner durch Initiierung, Organisation bzw. Durchführung der Öffentlichkeitsarbeit und von Bildungsmaßnahmen für Schüler und Interessierte zur Förderung des ökologischen und kulturhistorischen Verständnisses der Region Rheinland und Voreifel mit dem Gemeindegebiet Vettweiß und der von der Stiftung verwalteten Landschaftsflächen.

Geschichte

Der Wasserturm Ginnick steht nördlich des Ortsteiles Ginnick der Gemeinde Vettweiß im Kreis Düren.

Der 1955 erbaute Wasserturm mit einem Speichervolumen von 400 m³ wurde bis 2021 vom Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden in Vettweiß betrieben. Der Rundturm „Auf dem Sandberg“ auf 231 m über NHN markiert den höchsten Punkt der Gemeinde Vettweiß. Er steht am Rande des Ginnicker Waldes und des angrenzenden Stufenländchens mit den Naturschutzgebieten „Ginnicker Bruch“, „Bies Berg“ und „Großen Berg“. Er ist weit über das Gebiet der Gemeinde Vettweiß hinaus als markantes Bauwerk sichtbar. 

Neben dem Abriss des Turms wurden alternative Nutzungsmöglichkeiten geprüft, in öffentlicher Ausschreibung hat sich der Erhalt durch Einbindung in unsere Stiftung als beste Lösung ergeben. Er wird zentraler Bestandteil unseres Naturschutzprojektes und Bürgermeister und Verbandsvorsteher Joachim Kunth zeigte sich am 12.03.2021 anlässlich des Spatenstichs des WZV Neffeltal  zum neuen Hochbehälter „sichtlich erfreut darüber, dass der Wasserturm als zentrales Identifikationsobjekt und überregionale Landmarke über seine technische Nutzung hinaus erhalten bleibt und nunmehr Teil eines ganzheitlichen Naturschutzprojektes in der Gemeinde Vettweiß wird“. 

Kontakt & Anfahrt

Stiftung Umwelt- und Naturschutz
Schmittmann
c/o Dres G. & W. Schmittmann

Minervastr. 4
52388 Nörvenich
02424. 20123-04

www.stiftung-schmittmann.de
info@stiftung-schmittmann.de

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